Halsbandverhör

Die soge­nann­ten Hals­band­ver­höre sind berüch­tigt und wer­den aus­schließ­lich durch die kai­ser­li­chen Wahr­heits­fin­der der Sicura durch­ge­führt. Diese Befra­gun­gen ver­fol­gen das Ziel, den Delin­quen­ten zu einer mög­lichst wahr­heits­ge­mä­ßen Aus­sage zu moti­vie­ren. Dazu wird dem Gefan­ge­nen ein spe­zi­el­ler Hals­kra­gen umge­legt. Die­ser rea­giert auf die phy­si­schen Ver­än­de­run­gen, die sich bei einem Men­schen wäh­rend des Lügens ein­stel­len. Das Prin­zip ent­spricht quasi dem eines bana­len Lügen­de­tek­tors. Frei­lich begnügt sich besag­tes Hals­band nicht damit, die ver­meint­li­che Unwahr­heit auf­zu­zeich­nen, son­dern erteilt ent­spre­chend des Gra­des der phy­si­schen Ver­än­de­rung – sprich der Schwere der Aus­flucht – emp­find­li­che Strom­schläge. Den­noch stellt jenes Requi­sit kein ori­gi­nä­res Fol­ter­in­stru­ment dar. Wenn schon, dann fol­tert sich der Gefan­gene im Grunde genom­men also selbst.

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